Gipfeltreffen in Hannover

Der ASV Bonn unterliegt Hannover United mit 58:68

Ohne fünf reiste das Team um Jörg Hilger zum Spitzenspiel in der zweiten Rollstuhlbasketball Bundesliga Nord nach Hannover. Sven Fischer, Falk Osterhammel, Christian Meyer, Daniel Zaube und Dietmar Raese mussten für die Niedersachsentour passen. Zudem waren mit Rolf Dresow und Markus Schulz zwei weitere Akteure in den Reihen des ASV Bonn erkältungsbedingt nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte – keine guten Voraussetzungen also für eine erfolgreiche Mission.

Im ersten Viertel versuchten die Hausherren, den ASV Bonn mit einer Ganzfeldpresse unter Druck zu setzen, agierten dabei aber noch sichtlich nervös. Der ASV Bonn kam von Beginn an gut ins Spiel und übernahm im in den ersten zehn Spielminuten die Kontrolle über die Partie. Im zweiten Viertel wendete sich dann das Blatt zu Gunsten des Gastgebers, der ASV zeigte Schwächen in der Defense, die immer wieder zu zweiten Wurfchancen für Hannover führten. Insbesondere Spielertrainer Martin Kluck wusste diese Freiräume zu nutzen. Die 27:22-Führung der Hannoveraner war die logische Konsequenz zur Pause.

Im dritten Viertel zeigte der ASV dann, warum er in dieser Saison in der Liga eine gute Rolle spielt. Mit aggressiver Defense und guter Chancenauswertung kauften die Gäste vom Rhein den Leinestädtern den Schneid ab und drehten in dieser Phase das Spiel. Mit einer verdienten Sieben-Punkte-Führung für den ASV Bonn ging es in die letzten zehn Minuten dieser Partie.

Dort verließen den ASV langsam aber sicher die Kräfte, Hannover nutzte die sich bietenden Lücken in der Bonner Verteidigung konsequent aus, im Gegenzug trafen Wimmers & Co. auch einfache Würfe nicht mehr. Unnötige Ballverluste taten ihr übriges und ermöglichten den Hannover United, ihrer Favoritenrolle zum Ende des Spiel gerecht zu werden.

Mit 68:58 fuhr der Ligaprimus dann die Partie nach Hause.

ASV-Trainer Jörg Hilger zog seine Bilanz: „Wir haben wie in fast jedem Spiel in dieser Saison zwei Schwächephasen, die ein Gegner wie Hannover dann konsequent ausnutzt. Gegen ein solches Team reichen 30 gute Minuten in der Defense nicht aus. Wir haben uns das Leben unnötig schwer gemacht; nicht konsequent genug ausgeboxt und hatten viele Ballverluste durch Fehlpässe. Das müssen wir in den letzten beiden Spielen abstellen. Aber wir haben auch gesehen, dass wir durchaus mit Spitzenteams wie Hannover auf Augenhöhe spielen, obwohl uns heute gleich fünf Spieler gefehlt haben. Ein Sonderlob geht an Rolf Dresow und Markus Schulz, die trotz Erkältungen mitgefahren sind und einen guten Job gemacht haben.

Für den ASV Bonn spielten und trafen:

Christoph Dancker, Erwin Hoffmann, Guido Wimmers (33), Holger Wunder (3), Jörg Hilger, Marcel Gerber, Markus Schulz, Maike Norgall (10), Oliver Hoffmann (6), Rolf Dresow (6)